Kulturerklärer:innen an Kitas und Schulen
Im Projekt „Kulturerklärer:innen an Kitas und Schulen“ fungieren freiwillige Kulturerklärer:innen als muttersprachliche Vermittler:innen zwischen Eltern mit Flucht- und Migrationserfahrung und Bildungseinrichtungen.
Die Einsätze finden statt bei Elterngesprächen, Entwicklungsgesprächen, Elternabenden und
ähnlichen Situationen in Kitas und Schulen. Dabei übersetzen die Freiwilligen nicht nur wörtlich, sondern tragen auch zum jeweiligen kulturellen Verständnis bei Fragen zu Pädagogik und Bildung bei.
Die Freiwilligen haben überwiegend eigene Migrations- und z.T. Fluchterfahrung und bereits positive und mehrjährige Integrationserfahrungen in Deutschland gemacht. Sie sprechen Deutsch und als Erstsprache eine Sprache aus dem nachgefragten Sprachbereich (v.a. Arabisch, Kurdisch, Türkisch, Farsi, Rumänisch).
Für die Fachkräfte in den Einrichtungen sind die Kulturvermittler:innen ein wichtiges Hilfsangebot im meist interkulturellen Alltag der Einrichtungen. Für die Eltern können sie ein:e positive:r Türöffner:in sein, zu dem/der leichter ein Vertrauensverhältnis aufgebaut
werden kann. Darüber hinaus sind die Freiwilligen „Werbeträger:innen“ für Bürgerschaftliches Engagement in ihre Communities hinein.
Hinweis: Das Projekt ist mittlerweile als festes Angebot in kommunale Strukturen übertragen worden.
Die Ziele
- Aufbau von Engagementfeldern für
Freiwillige mit Zuwanderungsgeschichte - Anerkennung der Freiwilligen als wichtiger
Ermöglichung interkultureller Beratung - Verständnis zwischen Kitas, Schulen und
den Eltern der Kinder fördern
Die Zielgruppen
- Engagementinteressierte mit
Zuwanderungsgeschichte und
Fremdsprachenkenntnissen - Familien mit Kindern in Schulen und Kitas, die Unterstützung bei der Kommunikation
mit Kita und Schule benötigen - Kitas und Schulen (Regel- und sonderpädagogische Einrichtungen)
- Einrichtungen an der Schnittstelle zum Bildungsbereich
Die Erfolgs- und Gelingensfaktoren
- Große Bandbreite im Sprachenangebot:
Freiwillige bringen ca. 30 Sprachen mit - Klare Definition der Aufgaben der
Freiwilligen, Abgrenzung von
längerfristigen Patenschaftsmodellen,
Vermeidung überfordernder Einsätze - Qualifizierung und Coaching der
Freiwilligen - Verbindliche und verlässliche Projektkoordination
als Ansprechpartner für nachfragende Organisationen und Freiwillige - Projektkoordination verfügt selbst über
Zuwanderungserfahrung - Akzeptanz der Kompetenz der Freiwilligen
bei den Einrichtungen - Netzwerk aus Bildungseinrichtungen,
kommunaler und freier Kinder- und
Jugendhilfeträger und Migrant:innen-selbstorganisationen