Durchführung, Ablauf und Ziel des Barcamps
Was ist ein Barcamp eigentlich und wie läuft es ab?
Ein Barcamp ist eine offene Tagung, was bedeutet, dass die Inhalte im Vorhinein nicht festgelegt, sondern erst vor Ort entschieden werden. In einer Vorstellungsrunde wurden die Themen abgestimmt. Alle Teilnehmenden, die ein Thema für das Barcamp hatte, durften es kurz vorstellen.
Alle ausgewählten Themen wurden anschließend auf eine Tafel geschrieben und jeder Session wurde ein Raum zugewiesen. Daraufhin wurde ein Zeitplan für den gesamten Tag erstellt. So wusste jeder Teilnehmende, wann welches Thema diskutiert wird. Alle entschieden sich für ein Thema, das ihn/sie interessierte und gingen in den zugewiesenen Raum. Teilweise fanden auch mehrere Sessions zeitgleich statt, man musste sich also gut überlegen an welchem Thema man teilnehmen möchte.
Warum braucht es ein Inklusives Barcamp?
Gemeinsam mit der Lebenshilfe Bayern und Special Olympics Bayern plante die lagfa bayern e.V. die Veranstaltung. Wir wollten ein Zeichen setzen und mit unseren Gästen zum Thema: „Inklusion durch Engagement: Menschen mit Beeinträchtigung für ein Ehrenamt gewinnen und begleiten“, neues Denken anregen. Einen Perspektivwechsel versuchen, voneinander lernen und echte Inklusion wagen. Wo sind Barrieren, wo Herausforderungen? Wie können wir uns gegenseitig unterstützen?
Der Tag diente dem Austausch und der Förderung der Zusammenarbeit zwischen Hauptamtlichen und Freiwilligen aus verschiedenen Bereichen, darunter Freiwilligenagenturen, Behindertenhilfe, Politik sowie soziale Träger, Vereine und Verbände.
Menschen mit Beeinträchtigungen waren dabei besonders eingeladen, als Gäste, Expert:innen und Impulsgeber:innen.
Gemeinsam erarbeiteten wir Forderungen, um Engagement für ALLE – mit und ohne Barrieren – zu fördern.
Was war das Ziel und wie wurden die Themen besprochen?
Die Veranstaltung richtete sich mit besonderem Fokus auf den Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen und des Protesttags der Aktion Mensch aus. Die Ergebnisse der Gespräche und Diskussionen wurden festgehalten, um konkrete Forderungen und Handlungsempfehlungen zu stellen. Wir wollen nicht ruhen, bis wir sicherstellen können, dass Inklusion nicht nur ein Lippenbekenntnis bleibt, sondern tatsächlich in der Gesellschaft und im Engagement gelebt wird.
Die Besprechung der Themen lief wie folgt ab: Der Teilnehmende, der das Thema vorgeschlagen hatte, war der Moderierende der Gruppe und stellte das Anliegen vor, danach wurde darüber diskutiert und am Ende im Gesamtplenum die Ergebnisse vorgestellt. Es bestimmten also die Teilnehmenden des Inklusiven Barcamps, die oft selbst Menschen mit Beeinträchtigung waren oder aus deren Lebenswelt kamen die Inhalte der Veranstaltung.
Es wurden über 20 Themen eingereicht. Letztendlich haben sich alle gemeinsam auf 8 Session Themen geeinigt und die Teilnehmenden konnten diese besuchen und mitdiskutieren. Die Themeneinbringer moderierten dabei selbst ihr eingegebenes Thema:
- Inklusionsbuddies Session
- Mobilität/ Barrierefreiheit Session
- Ungewöhnliche Orte für Engagement Session- Farbenfrohe inklusive Projekte/ Stadtteilaktionen
- Sport Session
- Gute Rahmenbedingungen für erfolgreiches Ehrenamt für alle Session
- Behinderung vs. Beeinträchtigung- Vernetzung in der Öffentlichkeitsarbeit Session
- Gleichberechtigung: alles Menschen- Alle sind gleichwertig Session
- Unterstützungsmöglichkeiten/ Finanzierung im Ehrenamt Session
Falls Sie sich auch die Ergebnisse der einzelnen Sessions durchlesen möchten, können Sie dies hier gerne machen.
Die Veranstaltung war ein voller Erfolg, mit einem intensiven Austausch von Fachkräften und Menschen mit Beeinträchtigungen auf Augenhöhe. Das kann man auch in dem gemeinsam entstandenen Film erkennen.