Durch Sprache Wurzeln schlagen
Ein verwildertes Grundstück von rund 1500 qm in der Ortsmitte wurde kultiviert und großzügige Gemüsebeete sowie eine Naschhecke wurden angelegt. Jeden Samstagnachmittag treffen sich Asylsuchende, Mitglieder des Helferkreises und des Obst- und Gartenbauvereins zur gemeinsamen Gartenarbeit.
Über das gestalterische Arbeiten und das gemeinsame Gärtnern wird Sprache entwickelt, auch wenn am Anfang oft nur mit Händen und Füssen kommuniziert wurde. Der Umgang mit Vertrautem aus der Heimat, wie z.B. Erde, Wasser, Früchten und Gemüse, berücksichtigt das Interesse der Neuzugewanderten und schafft hierdurch das Bewusstsein für ihre neue „Heimat“. Durch die Mitgestaltung und Teilhabe am gesellschaftlichen und kulturellen Leben am Ort sowie der Rekultivierung von Brachflächen wird unter Mithilfe des Integrationsbeauftragten für Lautertal Dr. Wicklein, die Attraktivität des ländlichen Raums wieder gesteigert und so dem demographischen Wandel entgegengewirkt. Die Beziehungen zwischen Einheimischen, Ehrenamtlichen und Menschen mit Migrationshintergrund haben sich gefestigt und dadurch den Sprachstand der Menschen mit Migrationshintergrund deutlich verbessert.
Aktivitäten & Veranstaltungen
- Wöchentliche Treffen zum gemeinsamen Gärtnern
- Pflanzaktionen mit der Gemeinde, Anlegen von Wegen und Plätzen
- Gemeinsames Gartenfest
- Errichtung eines Gewächshauses und eines Pavillons
Freunde, Netzwerke & Kooperationen
- Obst- und Gartenbauverein Unterlauter
- Helferkreis Lautertal
- Gemeinde Lautertal
- Integrationsbeauftragter Lautertal Dr. Wicklein
- Bauhof Lautertal
- Feuerwehr Lautertal
Impressionen
„Wir sind begeistert mit welcher Leidenschaft und Einsatz unsere neuen Freunde „ihren Garten“ pflegen und hegen. Das allerbeste ist, dass auch wir viel dazugelernt haben, z.B. wird nun Portulak angebaut, ein bei uns in Vergessenheit geratenes Gemüse“, schmunzelt H. Jakob.
„Die vielen fleißigen Hände haben aus einem brachliegenden Grundstück ein kleines Paradies entstehen lassen. Das macht alle Beteiligten unglaublich stolz.“
H. Jakob, Ehrenamtlicher Projektteilnehmer