Kinder auf ihrem Weg unterstützen
Die Patenschaften haben den Schwerpunkt der Sprach- und Leseförderung von Grundschulkindern. Als Mentor:innen sind vor allem Menschen im Rentenalter aktiv, wenngleich auch vereinzelt jüngere Personen als Mentoren teilnehmen. Gemeinsam treffen sich die Tandems an Schulen oder in Kinderhorten für mindestens 45 Minuten pro Woche und fördern durch die Beziehungsarbeit zusätzlich zu den Schwerpunkten Lesen und Sprechen auch die Unterstützung der Persönlichkeitsbildung und Aspekte wie Selbstwert. Dies sind mindestens ebenso wichtige Bereiche von Patenschaftsbeziehungen. Begleitet werden die Tandems von Ansprechpartner:innen in den Einrichtungen und bei uns im Zentrum Aktiver Bürger.
Zitat von einem Patenkind/Mentee:
„Du bist die einzige Person, die ich fragen kann, wenn ich Hilfe brauche. Meine Mama und mein Papa können das nicht, und meine Lehrerin hat keine Zeit.“
Zitat von einer:m Pat:in:
„Ich wollte etwas Sinnvolles machen und Kinder auf ihrem Weg unterstützen, aber dass mir das auch noch sooo viel Spaß macht, habe ich davor nicht gedacht. (lacht) Manchmal entdeckt man die gelesenen Geschichten von früher nochmal selbst neu.“
Eine unserer wichtigen fachlichen Erkenntnisse über Patenschaften:
Patenschaften können von selbst sehr gut laufen, aber genauso sehr viel Betreuung gebrauchen. Deshalb sollten die nötigen Ressourcen immer vorhanden sein, um einen gewinnbringenden Prozess unterstützen und begleiten zu können.
Ein unterschätztes Potenzial von Patenschaften:
Auch die Pat:innen profitieren von der Beziehung: Viele ältere Personen etwa entdecken Neues oder Vergessenes wieder und haben eine verantwortungsvolle Aufgabe, die ihnen Kraft und Freude bringt und dadurch ihre eigene Lebensqualität erhöht.
Ein Wunsch an Öffentlichkeit und Politik in Sachen Patenschaften:
Es gilt, Patenschaften nicht nur öffentlichkeitswirksam zu loben, sondern diese auch langfristig und sinnvoll zu unterstützen.