1. Gleichheit für alle
Alle Menschen sind gleich und sollen am Leben teilhaben können.
Dazu gehört: Hindernisse abbauen und Menschen mit Beeinträchtigungen unterstützen.
2. Ehrenamt für alle
Menschen mit Beeinträchtigungen sollen genauso in Vereinen mitarbeiten und mitentscheiden wie alle anderen.
Damit das klappt, müssen sie leicht Anschluss an Vereine, Initiativen und Gruppen finden können. Und sie müssen dort mitentscheiden können.
3. Alles barrierefrei machen
Barrieren gibt es nicht nur in Gebäuden, sondern auch in Köpfen.
Deshalb fordern wir:
- Gebäude barrierefrei für gestalten, d.h. dass Menschen im Rollstuhl oder einer Gehhilfe, Blinde und Seheingeschränkte, Taube und Hörgeschädigte, sich ohne Probleme darin bewegen können
- Alle Informationen grundsätzlich in einfacher sowie auch in leichter Sprache formulieren
- Webseiten und digitale Angebote so gestalten, dass sie leicht für Menschen mit verschiedenen Beeinträchtigungen zugänglich sind
4. Zusammenarbeit
Nur gemeinsam können wir Inklusion erreichen.
Organisationen, die Menschen mit Beeinträchtigungen unterstützen, und solche, die Ehrenamt fördern bzw. Vereine und Organisationen, wo sich Ehrenamtliche engagieren, sollen besser zusammenarbeiten.
5. Bildung für Inklusion
Wir müssen lernen, wie Inklusion funktioniert.
Deshalb fordern wir:
- Schulungen für Ehrenamtliche
- Einen „Inklusionsführerschein“ als Qualifikation
6. Ehrenamt neu denken
Ehrenamtliche Arbeit muss so gestaltet sein, dass alle mitmachen können.
Wir fordern mehr inklusive Projekte, die sich an die Bedürfnisse aller anpassen.
7. Respektvolle Sprache
Wie wir sprechen, beeinflusst unser Denken.
Wir fordern, dass von „Menschen mit Beeinträchtigungen“ gesprochen wird – respektvoll und ohne zu stigmatisieren.
8. Geld für Inklusion sichern
Inklusion darf nicht am Geld scheitern.
Wir fordern eine langfristige und verlässliche Finanzierung für inklusive Projekte.
9. Mehr Aufmerksamkeit
Inklusion muss sichtbar werden.
Kampagnen und Veranstaltungen sollen Menschen über die Möglichkeiten und Stärken von Menschen mit Beeinträchtigungen informieren. Es muss sichtbar sein, wo und wie sich Menschen mit Beeinträchtigungen ehrenamtlich engagieren und wo sie anderen helfen oder Gutes tun.
Gemeinsam für eine inklusive Gesellschaft!
Wir alle können dazu beitragen, dass niemand ausgeschlossen wird.
Unser Appell für Inklusion im Ehrenamt und Engagement – Bestehendes Recht gelebt!
Dieser Appell richtet sich an viele Menschen und Gruppen:
- Politikerinnen und Politiker (Ministerien, Abgeordnete, Parteien)
- Organisationen, die Menschen mit Beeinträchtigungen unterstützen (z. B. Werkstätten, Wohnheime, Selbsthilfegruppen)
- Schulen, Universitäten und Fachschulen
- Krankenkassen, Versicherungen und Sozialhilfestellen
- Medien (das heißt Zeitungen, Radio, Fernsehen, Soziale Medien wie Instagram, Facebook, TikTok)
- Unternehmen und Wirtschaftsverbände
- Mitglieder der lagfa Bayern und der bagfa
- Vereine und ehrenamtliche Initiativen
- Sportvereine und Sportverbände (z. B. DOSB)
- Die ganze Gesellschaft und alle, die mitmachen wollen
Wir wollen, dass alle Menschen gleichberechtigt mitmachen können – auch im Ehrenamt.