Freiwilligenagenturen gestalten ihre Zukunft mit der Foresight-Methode
Das Bürgerschaftliche Engagement steht laufend vor neuen Herausforderungen. Und Freiwilligenagenturen müssen stets schnell darauf reagieren und sich den großen Änderungsprozessen, denen sich die Gesellschaft insgesamt und besonders die Zivilgesellschaft gegenübersieht, stellen. Aber wie begegnen wir der sich verändernden Umwelt, wie begegnen wir den großen Herausforderungen hinsichtlich Demographie, Digitalisierung, Klimakrise und nicht zuletzt der Gefährdung der Demokratie? Wie gestalten die bayerischen Freiwilligenagenturen hier mit und wo stehen sie hier in 10 Jahren? Verändern sich die Aufgaben? Wie steht es um unsere Krisenfestigkeit, Agilität und Standfestigkeit in der Engagementlandschaft? Welche Anforderungen werden von außen an uns herangetragen?
Wir sind fest davon überzeugt, dass die bayerischen FA/FZ/KOBE weiter ein zentraler Akteur sein werden, um das Miteinander vor Ort zu gestalten und um Bürger:innen dazu zu ermutigen, sich füreinander und miteinander für die gute Sache einzusetzen. Wir werden uns aber gut darauf einstellen müssen, und für vieles auch neue Wege finden. Denn der Wandel setzt sich fort und wir müssen gemeinsam dranbleiben. Bei der lagfa-Tagung im Herbst wollen wir gemeinsam mit unserem Erfahrungswissen und unserer Kompetenz anhand der Foresight-Methode in die Zukunft blicken und gute Lösungsstrategien entwickeln.
Am 10.10. feiern wir ab 17 Uhr unser Jubiläum
Wenn Sie sich zur lagfa-Tagung anmelden, sind Sie automatisch auch für die Jubiläumsfeier angemeldet und müssen dies nicht nochmal extra tun.
Was ist die Foresight-Methode:
Foresight (auf Deutsch: Vorausschau) ist eine Methode, die es ermöglicht, im Team systematisch und kreativ Zukunftsbilder zu entwickeln, um daraus gemeinsam konkrete Handlungsoptionen in der Gegenwart abzuleiten.
Vor allem in der Unternehmenswelt aber auch in der außen- und sicherheitspolitischen Analyse ist diese Methode als wichtige Chance verbreitet, um übliche Denk- und Erwartungsmuster zu erkennen und zu überwinden.
Dabei werden Zukunftsbilder, auch Szenarien genannt, entwickelt. Szenarien machen Zukunft greifbarer. Sie helfen, sich bewusst und strukturiert mit Zukunftsentwicklungen in fünf, zehn oder auch 15 Jahren auseinanderzusetzen. Jedes Szenario ist nur eine von mehreren möglichen Zukünften.
Mit dem von ZiviZ entwickelten Werkzeugkasten können wir bei der Tagung Positivszenarien entwickeln, um zu erarbeiten, wie diese zu erreichen wären. Wir können aber auch mit Negativszenarien arbeiten, um präventive Maßnahmen zu entwickeln.
In Foresight-Prozessen findet das Nachdenken über Zukunft in der Gruppe statt.
Wir entwickeln dabei eine sogenannte Futures Literacy (auf Deutsch: Zukunftskompetenz) und lernen, die Konsequenzen einzelner Entwicklungen für die eigenen Handlungsspielräume besser zu verstehen. Das gemeinsame Arbeiten in der Gruppe sorgt außerdem dafür, verschiedene Perspektiven und Erfahrungen in den Prozess einfließen zu lassen.